Rad- und Rollatorweg entlang des alten Limes

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

wir bitten Sienachstehenden Antrag auf die Tagesordnungender nächsten Sitzungendes Planungsausschussesund des Kulturausschusses der Stadt Dormagen zu nehmen:

Beschlussvorschlag

Die Verwaltung wird gebetenzu prüfen, ob mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Rhein-land (LVR) ein Rad-und Rollatorweg entlang des alten Limes gebaut werden kann(siehe Karte).Dieser soll entlang des Alten Limes vom Stromkilometer 712 (Rheinfeld) bis zum Stromkilometer 718 (Fähre Zons) angelegt werden und dann in den zu sanierenden Weg nach Stürzelberg bis zum Stromkilometer 723 (Grind) weiter verlaufen.

Begründung

Der Limes ist das älteste und größte historische Bauwerk, welches Deutschland besitzt. Erwar jahrhundertelang die europäische Außengrenze des römischen Reiches, ein großartiges Boden-denkmal zwischen Nordsee und Schwarzem Meer.

Der niederrheinische Limes soll Weltkulturerbe und bereits in den kommenden Monaten in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen werden. Ein entsprechender Antrag wurde detailliert auch im Kreiskulturausschuss diskutiertundverabschiedetund soll im weiteren Verfahren federführend vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege wissenschaftlich begleitet werden. Am Mittel-und Ober-rheinist die Anerkennung durch die UNESCO schon vor Jahren erfolgt und von der Donau bis Bad Hönningen wurde auf einer Länge von 816 km der Limesradweg gebaut (www.limesstrasse.de).

Wir erwarten, dass der Radwegentlang des niedergermanischen Limes ander natürlichen Fluss-grenze fortgeführt und bei uns ebenfalls parallelzum Flussufer ein vom LVR mitfinanzierter Rad-weg geplant wird. Die Besonderheit in Dormagen ist, dass der Rhein in der Römerzeit häufiger sein Bett veränderte.

Danach stand das früher zu Zons gehörende Haus Bürgel linksrheinisch und die Siedlung Rheinfeld rechtsrheinisch. Es entstanden in Dormagen und Bürgel römische Kastelle. Viele Ausgrabungen bestätigen, dass der Limes-Verbindungsweg von Köln nach Xanten am Rhein gleichermaßen an Dormagen, Zons und Stürzelberg entlang führte.

Den genauen Verlauf des Weges sollten wir nach den wissenschaftlichen Ausarbeitungen der His-torikerDr. Strasser (Uni Trier) und Prof. Dr. Kirchhoff(Uni Dortmund) darstellen und zu einem spä-teren Zeitpunkt auf Erläuterungstafeln auch vermitteln. Damit wird ein Teil unserer Dormagener Geschichte sichtbarer dargestellt und der Verlauf eines Verbindungsweges begründet.

Wichtig ist, dass wir jetzt schon in das Arbeitspapier der Verwaltung die Wegführung aufnehmen und rechtzeitig die Zuschussanträge stellen.