Prävention bei Starkregen-Ereignissen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

wir bitten Sienachstehenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Umweltausschusses zu nehmen:

Beschlussvorschlag

Die Verwaltung wird beauftragt darzustellen, an welchen Stellen im Stadtgebiet eine besondere Gefahr durch Starkregen-Ereignisse besteht und welche Notfallpläne es dafür gibt. Dabei sollen insbesondere nachstehende Fragen beantwortet werden:

  1. Welche Niederschlagsmengen kann die Kanalisation geordnet in den Wasserkreislauf trans-portieren(heruntergebrochen auf die verschiedenen Stadt-und Ortsteile)?
  2. Gibt es kartographische Werke, die besonders durch Starkregen gefährdete Bereiche aus-weisen?
  3. Welche Planungen gibt es seitens der Stadt, um die für Leben und Gesundheit der Bevölke-rung entstehenden Gefahren durch Starkregen sowie die zu erwartenden Schäden an der Infrastruktur zu minimieren?
  4. Wie gewährleistet die Bauleitplanung, dass durch Neubaugebiete zusätzlich versiegelte Bö-den nicht zu einer Erhöhung der durch Starkregenereignisse entstehen Schäden an der Infra-struktur führen?

Begründung

Seit Jahrzehnten stehen die Klimaentwicklung und ihre Folgen im Fokus der Wissenschaft. Die Meteorologie geht davon aus, dass die Erderwärmung kurzfristig nicht gestoppt, sondern nur begrenzt werden kann. Die unterschiedlichsten politischen Ebenen entwickeln Maßnahmen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren und sie beherrschbar zu machen.

Sichtbare Zeichen einer Veränderung des Weltklimas sind extreme Wetterlagen wie beispielsweise Starkregen (zuletzt beispielsweise im Juni 2016 in den nördlichen Stadtteilen Nievenheim und Delrath). Starkregen führt dazu, dass harmlose Bäche oder trocken-gefallene Gräben zu reißenden Wassermassen werden. Häuser, Straßen und Brücken werden zerstört. Die Kanalisation und die vorhandenen Regenrückhaltebecken werden den Fluten nicht mehr Herr. Kläranlagen laufen über.

Den katastrophalen Folgen eines Starkregens kann nur durch ein effizientes Wassermanagement begegnet werden. Hierzu gehören beispielsweise eine ausreichend dimensionierte Kanalisation, zahlreiche leistungsfähige Regenrückhaltebecken, vor einem Überlaufen geschützte Kläranlagen (Stichwort Trinkwassergewinnung), eine vorausschauende Bauleitplanung, eine Entsiegelung von Flächen, die Begrünung von Dächern und eine strukturierte Kommunikation mit der Bevölkerung.