Ganzjahresbetrieb Römer Therme | Experten: Keine Sportart ist gesünder als Schwimmen!

Die Römer Therme Dormagen gilt seit Jahrzehnten als Jungerhaltungsbrunnen für alle, die sich fit halten wollen, weil sie eben nicht in die Mühlen des Gesundheitsapparates und somit in Abhängigkeit geraten wollen. Hier verbringen Gesundheitsbewusste seit Jahrzehnten mehrere Stunden in der Woche, manche sind täglich dort. Und zwar auf eigene Kosten! Sie ziehen mitunter die Bahnen in der Römer Therme einer Krankenkassen finanzierte dreiwöchige stationäre Rehabilitation vor. Es kommen Schwimm-Begeisterte aus dem Umland, gehen anschließend auch in Dormagen einkaufen – ein, wenn auch kleiner, wirtschaftlicher Aspekt. Die Gesundheitspolitik weist stets auf die Eigenverantwortung eines jeden hin, damit Kosten gespart werden. Eine aktuelle Studie der DKV besagt, die Deutschen sitzen zu viel. Das ist nichts Neues! Die Dormagener wissen das. Ihnen muss man nichts beibringen.

Ulrich Millen, Vorsitzender der CDA Dormagen betont: „Die Öffnung der Römer Therme über den Winter, die Aspekte Schwimmtraining und Lehrkurse mal ganz ausgeblendet, ist für alle Gesundheitsbewusste, die seit Jahrzehnten auf eigene Kosten selbstverständlich und regelmäßig Prävention betreiben, eine Überlebensfrage. Zumal Schwimmen sehr vielen Krankheitsbildern positiv entgegen wirken soll.“ Das bekräftigt auch CDU Vorsitzende Anissa Saysay: „Die Winterzeiten offen zu halten und so einen Beitrag zur Förderung der Gesundheit und somit zur Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in Dormagen zu leisten, sollte eine Priorität sein, die von allen Seiten unterstützt wird.“ Kühn ergänzt: „Und, genau genommen stattet die einmal erlangte Schwimmfähigkeit einen Menschen von klein auf mit einer Überlebenschance im Gefahrenfall aus, wenn der Ertrinkungstod droht. Nichtschwimmer haben wenig bis keine Chancen.

Die Römer Therme ist über die Stadtgrenzen bekannt, viele nehmen längere Autofahrten in Kauf, eine über 80Jährige kommt regelmäßig mit der Bahn: Sie ist zwei Stunden unterwegs. Die SVGD um Klaus Schmitz hat Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des Erhalts klar erkannt. Und Dormagen ist nicht die einzige Stadt, die sich um Betriebskosten für Schwimmbäder sorgt. „Ein Umdenken in der Bundes- und Landespolitik ist daher längst überfällig, so die

stellvertretende Vorsitzende der CDA, Tina Kühn: „Unseres Erachtens sind kommunale Schwimmbäder unverzichtbarer Bestandteil der Daseinsvorsorge, zu der auch endlich die Krankenkassen zur Verantwortung gezogen werden und sich in Zukunft finanziell beteiligen sollten.“

Kühn: „Durch ausufernde Kommerzialisierung im Gesundheitswesen, stetig wachsende Korruption über Milliarden, und die beängstigende Zunahme von medizinischen privaten Versorgungszentren (MVZ), die einzig Rendite orientierte Wirtschaftsunternehmen ohne Rücksicht auf den einzelnen Menschen sind, rückt dieser immer mehr in den Hintergrund. Immer mehr Gewinner auf der einen, wir Menschen zunehmend als Verlierer auf der anderen Seite.“

Geldflüsse von Kapitalinvestoren aus aller Welt, die im „Rendite-Eldorado“ Deutschland, vor allem in NRW als bevölkerungsreichstem Bundesland, mit Kranken, Alten und Pflegebedürftigen, als profitorientierte Jäger „fette“ Beute machen, stehen den brav zahlenden Krankenkassen-Versicherungsnehmern gegenüber.

„Für mich war die Entrüstung über eine etwaige Schließung der Römer Therme 2013 die Initialzündung zu meinem politischen Engagement. Denn Schwimmen ist Lebenselixier für Jung und Alt“, so Tina Kühn. „Der Kampf gegen Ungerechtigkeiten, Unsoziales, und vor allem die Benachteiligungen vieler älterer und gehandicapter Menschen, wird stets mein Antrieb sein. Und ich hoffe, dass die Römer Therme, wenn auch mit modifizierten Öffnungszeiten, über den Winter geöffnet bleibt.