Heike Troles besucht Landmaschinen- und KFZ-Spezialwerkstatt in Dormagen Gohr

Foto: udo.leist — von links nach rechts: Willi Feiser, Heike Troles, Heinz Kemper

Fachkräftemangel in kleinen Handwerksbetrieben führt zu Problemen bei täglichen Arbeiten, obwohl die Auftragsbücher gut gefüllt sind.“

Heike Troles

Das Gohrer-Unternehmen LSW-Landtechnik GmbH und die Allradwerkstatt GmbH, Spezialwerkstatt für Geländewagenleiden unter einem stetig steigenden Mangel an gutem Personal und einer immer stärkeren Konkurrenz um gute Auszubildende. Die CDU-Landtagsabgeordnete Heike Troles informierte sich gestern (Montag, 2. Mai 2022) bei einem Besuch der beiden Handwerksunternehmen über die Herausforderungen im Werben um gute Fachkräfte: „Je kleiner die Unternehmen, desto schwerer wird es gute Fachkräfte zu finden. Wir haben hier in Gohr zwei hoch spezialisierte Werkstätten, die ebenso spezialisiertes und erfahrenes Fachpersonal benötigen. Kleinunternehmer stehen im Werben um Fachkräfte damit in direkter Konkurrenz mit unseren erfolgreichen Mittelständlern und Großunternehmen. In diesem Umfeld geeignetes Personal und Auszubildende zu finden, braucht daher viel persönlichen Einsatz und Kreativität“, so das Fazit von Heike Troles.

„Für uns als kleine Betriebe wäre es wichtig, dass in allen Schulformen mehr für das Handwerk und eine Ausbildung aktiv geworben wird“, betonte Peter Steprath, Geschäftsführer der LSW-Landtechnik GmbH. „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit Jugendlichen gemacht, die in Projektgruppen oder schulischen Handwerkskursen erste Erfahrungen im Umgang mit handwerklichen Arbeiten gemacht haben. Unsere größten Chancen bestehen darin, in den nächsten Jahren unsere zukünftigen Fachkräfte selber auszubilden. Auf dem normalen Arbeitsmarkt ist der Mangel an erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mittlerweile so groß, dass kurzfristige Nachbesetzungen nicht mehr möglich sind.“

Bestätigt wird dies durch den Nachbarn aus der Allradwerkstatt, KFZ Meister und Werkstatt Leiter Michael Heidelberg, obwohl die Vergütung in einem kleinen Unternehmen sich nicht von denen in einem Großunternehmen unterscheidet: „Wer gute Arbeit leistet, kann und muss auch gut entlohnt werden. Das gilt für die Ausbildung ebenso wie für unsere Fachkräfte. Wir bieten zudem sichere Arbeitsplätze, die durch eine stetig steigende Zahl an Aufträgen gesichert ist. Unser größtes Kapital sind gute Fachkräfte, denn dadurch drückt sich auch unsere gute Qualität an Arbeit aus.“

Dies gelte für viele Unternehmen in Dormagen, Grevenbroich, Rommerskirchen und Jüchen, dem Wahlkreis von Heike Troles: „Aus vielen Gesprächen mit allen möglichen Gewerken wird mir bestätigt, was ich heute hier sehen durfte: die Qualität der Arbeit steht und fällt mit den geschulten Fachkräften und die werden in allen Bereichen derzeit gesucht. Das oberste Ausbildungsziel muss nicht in jedem Fall ein Studium sein. Unsere Aufgabe ist daher, Ausbildungen in allen Bereichen, vor allem im Handwerk wieder stärker in den Fokus unseres dualen Ausbildungssystems zu stellen“, betonte Heike Troles.