Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes Dormagen

Altes verlassen und Neues ausprobieren, Ergebnisse der Bundestagswahl sind ein Weckruf

Die erste Mitgliederversammlung unter Leitung der neuen Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes Dormagen Anissa Saysay, stand inhaltlich unter den Eindrücken des schlechten Ergebnisses der Bundestagswahl. „Wenn sicher geglaubte CDU-Hochburgen verloren gehen, müssen wir uns als Partei in unserer Gesamtaufstellung hinterfragen“, betonte Anissa Saysay in ihrer ersten Analyse zur verlorenen Bundestagswahl. „Als Volkspartei müssen wir uns neu erfinden. Bei einem Ergebnis unter 30 Prozent, haben wir diesen Status erst einmal verloren.“ Positiv schaute Saysay auf die Ergebnisse in der Stadt Dormagen: „Im Vergleich zur Kommunalwahl und entgegen des Bundes- und NRW Trends haben wir die Wahl in Dormagen gewonnen. Unser Bundestagskandidat Hermann Gröhe konnte sein Mandat verteidigen und seinen Herausforderer auf Abstand halten. Diesen Schwung werden wir auch in die kommende Landtagswahl mitnehmen.“

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke warb für eine Verstetigung der guten Wahlkampfarbeit im Blick auf die anstehendem Landtagswahl: „Der Wahlkampf beginnt bereits heute von Neuem. Wir werden jetzt nicht nachlassen und alles dafür geben, dass Heike Troles einen sicheren Wahlsieg einfahren und unsere Landtagsabgeordnete bleiben wird. Wir müssen das positive rausgreifen und darauf den nächsten Wahlkampf aufbauen. Dabei ist es wichtig, ganz nahe an den Bürgerinnen und Bürgern zu sein.“

Der Leiter des Wahlkampfteams Michael Conrad dankte den vielen Helferinnen und Helfern für die vielen Stunden Wahlkampf auf den Straßen und Plätzen Dormagens: „Wir haben viele Aktionen auf die Straße bringen können, vom einfachen Wahlkampfstand bis hin zu großen Aktionen mit prominenter Begleitung. Wenn wir die gleiche Energie und Motivation in den nächsten Wahlkampf übertragen, werden wir auch hier erfolgreich abschneiden. Denn dieser fängt morgen schon an“

Im Anschluss an den Rückblick auf die Bundestagswahl standen die Ehrungen für 25, 40 und 50 Jahre Mitgliedschaft in der CDU im Fokus. Persönlich entgegen nehmen konnten die Ehrungen für 25 Jahre Mitgliedschaft René Schneider, Sven Otte und Gerald Geroneit. Für 40 Jahre Mitgliedschaft persönlich geehrt wurden Dieter Pesch, Hans Dieter Leuffen, Eduard Breimann und Hans-Willi Breitmar. Ein besonderes Jubiläum mit 50 Jahren Mitgliedschaft feierten Siegfried Zint und Wilhelm Kamp. Insgesamt erhalten über 30 Mitglieder eine Ehrung. Alle nicht persönlich Anwesenden erhalten diese über Besuche durch den Mitgliederbeauftragten des CDU Stadtverbandes.

Weitere Tagesordnungspunkte bestanden aus einem Bericht des neuen Vorstands sowie aus der Ratsfraktion. Anissa Saysay blickte zurück auf die ersten hundert Tage des neuen Stadtverbands-Vorstandes. Im Mittelpunkt standen auch hier der Bundestagswahlkampf sowie die ersten Schritte zur Neuorganisation der Parteiarbeit. In den folgenden Monaten sollen dazu Stadtteilgespräche stattfinden als erster Schritt zur Entwicklung von neuen inhaltlichen Konzepten. Am Ende des Prozesses soll dann ein Wahl- und Maßnahmenprogramm für die nächste Kommunalwahl stehen, mit dem gleichzeitig eine 10-Jahres-Vision für die Entwicklung der Stadt Dormagen sichtbar wird.

Johannes Deußen berichtete abschließend über die derzeitigen Themen und Anträge der Ratsfraktion. Im Vordergrund steht dabei aktuell die Diskussion um das geplante neue Bürgerservicezentrum. Nicht nur die veranschlagten jährlichen Mietkosten von über 2 Millionen Euro sondern auch die in etwa gleicher Höhe liegenden Nebenkosten lassen Zweifel daran aufkommen, dass hier eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung für eine bürgernahe Verwaltungsarbeit erreicht werden kann. Ein Bürgerbegehren ist laut Johannes Deußen in der Erarbeitung, um die Verlegung von Verwaltungstätigkeiten in die Rathaus-Galerie zu verhindern. Ein weiteres Agenda-Thema bleiben die Umbaumaßnahmen an der Sekundarschule und der BVA-Aula. Auch hier werden Versäumnisse in der Bauplanung und -überwachung deutlich, die zu erheblichen Mehrausgaben führen und im Fall der Sekundarschule die Schülerinnen und Schüler vor Herausforderungen rund um die noch laufenden Arbeiten bei ihrem täglichen Schulbesuch stellt .