CDU will mehr Lärmschutz für Hackenbroich

Aktuell ist der Lärmschutzaktionsplan auf der Agenda der Stadt Dormagen. Auf Initiative von Jo Deußen, direkt gewähltes Ratsmitglied für seinen Heimatort Hackenbroich, stellt die CDU dazu einen Antrag auf Ertüchtigung des Lärmschutzes an der K18 und Salm-Reifferscheidt-Allee u. a. zur nächsten Sitzung des Stadtrates im Mai.

Die Initiative begründet Deußen u. a. damit, dass aktuell im Hackenbroicher Gewerbegebiet ein Großhändler ein Logistikzentrum für den Einzelhandel baut. Zusätzlich entsteht an der Salm-Reifferscheidt-Allee/K18 ein weiterer großer Einzelhandelsmarkt in Ergänzung der bereits ansässigen Discounter. Daraus sei in größerem Umfang zusätzlicher LKW-Lieferverkehr und auch zusätzlicher Verkehr durch die Einzelhandelskunden zu erwarten, wie es schon im Planungsausschuss auch mit Anwohnern erörtert wurde.

„Die Verwaltung soll kurzfristig konkrete Gespräche mit dem Rhein-Kreis Neuss zur Verbesserung des Lärmschutzes entlang der Kreisstraße 18 aufnehmen. Dazu soll sie konkrete Maßnahmen vorschlagen, in die jeweils zuständigen Gremien einbringen und mit dem Rhein Kreis Neuss abstimmen, weil dieser in Teilen der Straßenbaulastträger ist“, erklärt Deußen.

Der Planungsausschuss bzw. der Verwaltungsrat der TBD sollen anschließend die vorgelegten Optionen beraten und dabei auch den Bereich der Salm-Reifferscheidt-Allee zwischen K18 und Kreisverkehr Sinnersdorfer Straße mit einbeziehen.

„Als weiteres Argument kommt die Tatsache hinzu, dass die Bemessung des Lärmschutzes für die Anlieger, die mit ihrer rückwärtigen Grundstücksgrenze an die K18 oder den betreffenden Teil der Salm-Reifferscheidt-Allee angrenzen, aus den 70er Jahren stammt, als es noch erheblich weniger Verkehr gab. Das macht ergänzende Maßnahmen wie beispielsweise eine Ertüchtigung des bestehenden Lärmschutzwalls notwendig“, urteilt Deußen.

Zudem weist er darauf hin, dass seit vielen Jahren das bei Polizei und Ordnungsamt mehrfach dokumentierte Problem nächtlicher illegaler Auto-Rennen im genannten Bereich bestehe. Und bei einem  Stau oder der Sperrung der BAB 57 zwischen den Anschlussstellen Dormagen und Worringen ergebe sich ein extrem hohes, bei Verkehrszählungen und den bisherigen Lärmschutzmaßnahmen nicht berücksichtigtes Verkehrsaufkommen.

Eine Einleitung der Maßnahmen mit der Betrachtung und Planung in der nächsten Ratssitzung erscheint der CDU-Fraktion dringend geboten, damit der Planungsausschuss und ggf. der Verwaltungsrat der TBD in ihren jeweilig nächsten Sitzungen die entsprechenden Beschlüsse fassen können. „Ziel muss es unbedingt sein, jetzt aktiv zu werden und die Umsetzung der Lärmschutzmaßnahmen nicht erst mit starker Verzögerung nach Schaffung des zusätzlichen Verkehrs anzugehen, wie das leider bei den Logistikzentren in Delrath und Stürzelberg zum Leidwesen der Anwohner der Fall war!“, erklärt CDU-Fraktionsvorsitzender Kai Weber.