CDU sieht Schul-Digitalisierung differenziert

„Es ist leider längst nicht alles Gold, was glänzt“, so recht mag die CDU in den Begeisterungssturm der Verwaltung über die Digitalisierung der Schulen nicht mit einstimmen.

„Wir finden es zwar toll, dass die Dormagener Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrerkollegien bis zum Frühjahr 2021 mit iPads, Videokonferenzsystemen und digitalen Tafeln ausgestattet werden –aber bis dahin dürfte die Aussicht auf ein Corona-bedingtes Homeschooling hoffentlich weitestgehend vom Tisch sein“, erklärt Anissa Saysay, sachkundigeBürgerinim Schulausschussund neue schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. „Eigentlichwerden die Geräte ja genau jetzt benötigt!“

„Nunrächt es sich, dassseitderersten einstimmigenBeschlussfassung durch den Schulausschuss im Mai 2017 viel Zeit vergangen ist und zwischendurch fast ein Jahrlang wenig bis gar nichts geschehen ist, weil beispielsweise vergessen wurde, den Fall-und Prallschutz für die Geräte ebenfalls zu bestellen“, sagt Carola Westerheide, die neugewählte Vorsitzende eben dieses Gremiums. „Schade finden wir auch, dass beispielsweise mehr als 700.000 € aus dem Landesförderprogramm „Gute Schule 2020“ gar nicht erst in die digitale Ausstattung geflossen sind, sondern in das Millionengrab der Baustelle Sekundarschule.“

„Wir hatten zudemim Schulausschuss mehrfach darauf hingewiesen, dass mit der Bereitstellung der Geräteauch ein baulicherEinbruch-und Diebstahlschutz Hand in Hand gehen muss“, weistSaysayaufeinenVorfall an der Erich-Kästner-Schule vor wenigen Wochen hin, bei dem die ersten Geräte bereits wieder „Beine bekamen“. „Bleibt zu hoffen, dass die von der Verwaltung zugesagten Sicherungsmaßnahmen künftig greifen!“

„Bedanken möchten wir uns ausdrücklich bei allen Dormagener Schulleitungenund LehrerInnen, die im Arbeitskreis „Digitale Schule“ intensiv an dem Konzept mitgewirkt und damit ebenfalls dazu beigetragen haben, dass dank der Fördermittel von Bund und Land eine auf die Schulen zugeschnittene digitale Ausstattung angeschafft werden konnte. Bleibt nur zu hoffen, dass die Stadtverwaltung auch die Folgekosten für Reparaturen, Updates und schließlich Neuanschaffungen in wenigen Jahren auf dem Schirm hat und in den nächsten Jahren bei der Haushaltsaustellung berücksichtigt“, so Westerheide.