CDU: Bürgermeister muss bei Bauprojekten jetzt liefern

Großes Kopfschütteln bei den Teilnehmern der Besichtigung der Dauer-Großbaustelle an der Sekundarschule, darunter auch vier Vertreter der CDU-Ratsfraktion. Wie Bürgermeister Erik Lierenfeld und Eigenbetriebsleiter Frank Wolfgramm den erstaunten – und dann auch erschütterten – Kommunalpolitikern, die sich trotz des Brückentages am vergangenen Freitag an der Bahnhofstraße eingefunden hatten, erklärten, wurden mehrere Gebäudeteile bislang bei dem Bauprojekt überhaupt nicht berücksichtigt.

„Es ist ohne Übertreibung ein Skandal, dass beispielsweise der Eingangsbereich oder auch die Turnhalle bislang überhaupt nicht bei der Projektplanung berücksichtigt wurden und deren Sanierung bzw. Umbauten nun zu einer weiteren gravierenden Kostensteigerung in Millionenhöhe führen könnten“, erklärt Martin Seewald, Sprecher der CDU im Betriebsausschuss Eigenbetrieb.

„Bürgermeister Lierenfeld setzt der Politik jetzt wieder einmal die Pistole auf die Brust: Eine Entscheidung über die Freigabe von weiteren Steuergeldern sollte am besten noch gleich vor Ort gefällt werden. Es stellt sich aber die Frage, warum bis vor kurzem offenbar niemandem aufgefallen ist, dass wesentliche Gebäudeteile bei der Sanierungsplanung nicht berücksichtigt worden sind, weshalb es nun auch zu Mehrkosten im Bereich des Fußbodens der Eingangshalle kommen soll.

Auch wenn die fachliche Verantwortung sicherlich bei der ehemaligen Leitung des Eigenbetriebs liegt: die politische Verantwortung trägt Herr Lierenfeld alle Male! Anstatt den Grußonkel auf jeder Vereinsveranstaltung zu geben, wäre es seine Pflicht gewesen, sich viel früher persönlich auf die größte städtische Baustelle im Stadtgebiet zu begeben, um sich als Chef der Verwaltung und auch des Eigenbetriebs persönlich ein Bild der Bauarbeiten zu machen“, zeigt sich Karl-Heinz „Charly“ Heinen, Vorsitzender des Betriebsausschusses, tief betroffen.

Erschüttert bilanziert Bürgermeister-Kandidat René Schneider:
„Einmal mehr werden die Fachpolitiker von der Verwaltungsspitze nicht rechtzeitig und

ausreichend über solche Erkenntnisse informiert, auch mangelt es mal wieder an nachvollziehbaren Zahlen und vor allem an Alternativvorschlägen um von den horrenden Kostenanschlägen für diese neuen Maßnahmen herunter zu kommen!

Selbstverständlich müssen alle erforderlichen Baumaßnahmen, die der Substanzerhaltung der kommenden 15 Jahren dienen, bis zur Eröffnung der Schule im kommenden Jahr erledigt werden! Das sind wir schließlich den Eltern, Schülern, aber auch den Lehrern schuldig! Dabei muss aber immer der Leitsatz eines positiven „Kosten-Nutzen- Verhältnis“ eingehalten werden!“

Ein weiteres Mal würden die Ausschussmitglieder in ihrem Ansinnen bestärkt, den von der Verwaltungsspitze versprochenen „Machbaren Sanierungsplan“ in einer aktualisierten Fassung einzufordern, so die CDU Politiker. „Wir sind gespannt, welche weiteren Überraschungen wir in diesem Zusammenhang noch erleben müssen, sind aber guter Hoffnung, dass der Eigenbetrieb unter der neuen Leitung von Frank Wolfgramm gemeinsam mit dem Betriebsausschuss eine positive Entwicklung nimmt – es kann nur besser werden!“