CDU setzt sich für Ferienaktivitäten von Kindern und Jugendlichen ein

Die Sommerferien starten Ende nächsten Monats. In einem Antrag fordert die CDU die Verwaltung nun auf, Gespräche mit den haupt- und ehrenamtlichen freien Trägern der Jugendhilfe zu führen, die in der Vergangenheit bereits Ferienprogramme wie Fahrten, Stadtranderholungen, Betreuungsmaßnahmen usw. angeboten hatten. Ziel soll sein, dass kurzfristig Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche wieder aufgenommen und insbesondere in den Ferien angeboten werden, selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelungen. Vor allem für den Fall, dass ursprünglich geplante Ferienfahrten entfallen müssen, wird die Verwaltung gebeten, mit den jeweiligen Trägern in Gespräche einzusteigen, ob es zumindest alternative Angebote durch die jeweiligen Träger vor Ort geben kann.

„Insbesondere Kinder und Jugendliche leiden sehr unter den derzeitigen coronabedingten Beschränkungen. Der Schul-, Betreuungs- und auch Freizeitbetrieb startet nur schleppend und wird auch bis zu den Sommerferien nicht zur „Normalität“ zurückgekehrt sein. Somit bleibt die herausfordernde Situation für Kinder und Jugendliche, die diese bereits seit vielen Wochen meistern müssen, voraussichtlich mehr oder minder auch über die Sommerferien bestehen“, begründet Jo Deußen, Vorsitzender im Jugendhilfeausschuss (JHA) den CDU-Antrag.

Um für die kommenden Ferien ein für Kinder und Jugendliche unter den gegebenen Rahmenbedingungen adäquates Freizeitangebot zu gewährleisten, sei die Unterstützung der haupt- aber vor allem der ehrenamtlichen freien Träger der Kinder- und Jugendarbeit unabdingbar. Dies gelte umso mehr, da viele Familienurlaube und sicherlich auch angebotene Ferienfreizeiten coronabedingt nicht durchgeführt werden können.

„Zur Sicherstellung der Kinder und Jugendarbeit unter den Bedingungen der Corona-Pandemie hat das Familienministerium NRW mitgeteilt, dass das Land zusätzliche Mittel i. H. von72 Mio. € für die freien Träger der Jugendhilfe zur Verfügung stellt, um insbesondere Ferienmaßnahmen zu unterstützen“, erklärt Deußen weiter.

Seine Kollegin im JHA, Alana Voigt, ergänzt dazu: „Hier ist es u. E. sinnvoll, sich zentral zu Förderbedingungen und Möglichkeiten zu informieren und mit den Trägern proaktiv in Beratungsgespräche darüber einzusteigen, wie ihre Angebote stattfinden können. Es muss unser aller Interesse sein, möglichst schnell und umfänglich die Angebote für Kinder und Jugendliche in unserer Stadt wieder „hochzufahren“. Auch dazu ist die proaktive Information über die Zulässigkeit von Maßnahmen bzw. die Information über notwendige Schutzmaßnahmen bei der Durchführung von Angeboten durch unser Familienbüro (ggf. mit Unterstützung anderer Fachbereiche) unabdingbar, um hier zum Einen einen Mindestqualitätsstandard sicherzustellen und zum Anderen schnellstmöglich Angebote mit entsprechender Sicherheit für die Träger wieder stattfinden zu lassen.“

Die CDU wünscht sich von der Verwaltung darüber hinaus, die haupt- und ehrenamtlich Tätigen in der Jugendhilfe pro-aktiv über die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen zur Wiederaufnahme ihrer Angebote zu informieren. Dazu soll aus dem Familienbüro heraus kurzfristig eine Lotsenfunktion (ähnlich der Funktion in der SWD für die örtliche Wirtschaft) etabliert werden, die die freien Träger in die Lage versetzt coronagerechte Angebote zu machen und ggf. von den Landesprogrammen zur Förderung der Jugendarbeit in der Coronakrise zu profitieren, damit möglichst wenig Angebote in Dormagen entfallen.

„Für uns ist aber auch klar, dass bei den Ehrenamtlern keinesfalls der Eindruck eines Zwanges entstehen soll. Trotz Beratung durch die Stadt und eventuellem Aufzeigen von Alternativen liegt es letztendlich an den Durchführenden, das Risiko für sich selbst ebenso wie für die jugendlichen Teilnehmer einzuschätzen, denn die Ehrenamtler stehen schließlich in der Verantwortung“, stellt Deußen klar.