BM Lierenfeld offenbart gravierende Schwäche beim Personalmanagement

„Wir haben in der Tat der Schaffung von 15 neuen Stellen im Konzern Stadt Dormagen zugestimmt, allen anderen mussten wir leider in der Ratssitzung eine Absage erteilen – u. a. aus finanzieller Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, erklärt Jo Deußen, stellvertretender

CDUFraktionsvorsitzender. „Es wäre natürlich viel einfacher gewesen, den Stellenplan des Bürgermeisters ohne Widerspruch ab zu nicken“, gibt Fraktionschef Kai Weber zu bedenken, „aber weil dieser Stellenplanentwurf keinerlei Perspektive aufweist, wie sich die Personalsituation der Stadt Dormagen entwickeln soll und an keiner Stelle erkennen lässt, dass Bürgermeister Lierenfeld auch nur ansatzweise ein aktives Personalmanagement betreibt, war uns das nicht möglich.“

Die CDU habe seit Jahren darauf gedrungen, dass mit den Menschen in der Verwaltung verantwortlich umgegangen wird und die Verwaltung modern und effizient mit Blick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgestellt wird. Diese Erwartung wurde nun vom Bürgermeister und dem Verwaltungsvorstand abermals herb enttäuscht. „Wir können gut verstehen, wenn es dem einen oder anderen städtischen Mitarbeiter, dem Hoffnung auf ein anderes Aufgabengebiet gemacht wurde, ebenso geht“, so Deußen. „Hätte der Bürgermeister seine Verantwortung als Chef der Verwaltung wahrgenommen, seine Hausaufgaben gemacht und längst mit einer Neustrukturierung von Arbeitsabläufen, Verantwortlichkeiten usw. den demografischen Effekt genutzt, wäre es gar nicht erst so weit gekommen.“

„Gerade im Eigenbetrieb doktern wir seit Jahren nur an den Symptomen herum. Die eigentliche Krankheit liegt aber offenbar in der internen Organisation, die diplomatisch gesagt viel Optimierungspotential bietet und die derzeit die Vielzahl der hoch engagierten Mitarbeiter eher verschleißt denn motiviert. Insbesondere hier erwarten wir in nächster Zeit, dass der Bürgermeister endlich aktives Personalmanagement betreibt. Immerhin können wir erkennen, dass mit dem neuen kompetenten Leiter des Eigenbetriebs ein guter Anfang gemacht wurde und Licht am Ende des Tunnels sichtbar wird. Wir erwarten, dass Herr Lierenfeld diese gute Arbeit in den kommenden Monaten voll und ganz unterstützt und die MitarbeiterInnen des Eigenbetriebs nicht weiter durch seine „Visionen“ einer neuen Gesellschaftsform und seine Phantasien von Wohnungsgesellschaften vor den Kopf stößt“, so Weber. „Wir werden das Thema Eigenbetrieb daher wieder aufrufen, um uns von den Fortschritten dort berichten zu lassen – erst dann kann der Stellenbedarf eingeordnet werden und erst dann macht es überhaupt Sinn, über die Schaffung weiterer Stellen in diesem Bereich nachzudenken.“

„Es ist und bleibt die originäre Aufgabe des Verwaltungschefs eine Bewertung vorzunehmen, wo im „Konzern Stadt Dormagen“ mit derzeit über 1.000 Beschäftigten durch Digitalisierung oder Neuorganisation Aufgabengebiete verändert werden oder Menschen anders eingesetzt werden können. Das ist leider nicht erfolgt, so dass wir einer weiteren Schaffung neuer Stellen und den damit verbundenen langfristigen finanziellen Verpflichtungen – und die Verwaltung unter Bürgermeister Lierenfeld hat da in den vergangenen Jahren ohnehin ordentlich zugelegt – nicht zustimmen konnten“, zieht Jo Deußen ein Fazit.